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Corona-Krise: Auswirkungen der Pandemie auf die Psyche

cmm360 - 14. Januar 2021

Während der Corona-Krise haben die psychischen Belastungen stark zugenommen. Dies zeigt eine Auswertung von 7000 anonymisierten Fällen durch ICAS, Anbieter von Externer Mitarbeiterberatung EAP. ICAS bietet den Mitarbeitenden ihrer Kundenunternehmen 24/7 psychologische und emotionale Unterstützung sowie rechtliche Beratung an. Zudem werden Vorgesetzte in ihrer Führungsrolle während der Pandemie mit diversen Angeboten gefördert.

Erkenntnisse aus dem EAP-Beratungsdienst

ICAS behandelte zwischen dem 1. Februar und dem 31. Dezember 2020 38% mehr Fälle als im gleichen Vorjahreszeitraum. Es zeigte sich, dass die Corona-Pandemie starke Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat – auch wenn man selbst nicht direkt vom Virus betroffen ist. Zu Beginn der Pandemie herrschten rechtliche Fragen zu Themen wie Annullation von Reisen und Flügen oder Kurzarbeit vor. Nach kurzer Zeit wurde jedoch ein starker Anstieg des Stress-Levels und eine deutliche Zunahme von gesundheitsbelastenden Themen registriert. Die dafür typischen Gründe waren:

  • die Veränderung der gewohnten Strukturen durch den Lockdown (Home Office, Fernunterricht, Kinderbetreuung usw.)
  • die Sorge um Familienangehörige und Freunde, die zur Risikogruppe gehören
  • das Fehlen von ausgleichenden Tätigkeiten wie Sport, Freunde treffen und anderen Freizeitaktivitäten
  • Beziehungsprobleme
  • Einsamkeit, fehlender Austausch, Isolation
  • existentielle Ängste bedingt durch Kurzarbeit und der drohenden Wirtschaftskrise mit Restrukturierungen und Entlassungen
  • Suchtprobleme, insbesondere Alkoholkonsum

Im Vergleich zum letzten Jahr stieg der Anteil an Menschen, die unter Konzentrationsschwierigkeiten, depressiver Verstimmung, Angststörungen und Panikattacken litten, erheblich an. Auch psychosomatische Symptome wie Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen oder Magen- und Darmbeschwerden nahmen stark zu. Auffällig ist, dass nicht nur vorbelastete Personen unter Depressionen oder Angststörungen litten, sondern auch solche, die bis anhin noch nie mit psychischen Problemen zu kämpfen hatten.

Der Anteil an psychischen und emotionalen Themen - im Vergleich zu rechtlichen Themen - stieg von 50% im Vorjahr auf 61% an. Die Fälle waren insgesamt komplexer und schwerwiegender als vor der Pandemie. Dies führte auch dazu, dass mehr Personen persönliche Beratungssitzungen bei unseren Psychotherapeuten in Anspruch nahmen.

Es erstaunt nicht, dass die Leistungsfähigkeit aufgrund der Belastungen, welche die Pandemie mit sich brachte, deutlich abnahm. Nur noch 76% aller Anrufenden fühlten sich in ihrer Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 86%.

Auch Führungskräfte suchten vermehrt Unterstützung, denn neben den persönlichen Belastungen, die die Krise mit sich brachte, der hohen Arbeitslast und der gestiegenen organisatorischen Anforderungen aufgrund von Home Office, Sicherheitsmassnahmen etc., mussten sich die meisten Vorgesetzten von einem Tag auf den anderen neue Skills für das Führen auf Distanz aneignen und auf den vermehrten Einsatz elektronischer Kommunikations-Tools umstellen. Wichtig war die Frage, wie Vorgesetzte die für die Mitarbeiterführung notwendige Kommunikation in den jetzt virtuellen Teams aufbauen und pflegen können. Ein grosser Teil der Arbeitszeit musste neu in Kommunikation, Mitarbeitergespräche und den Aufbau von virtuellen Teams investiert werden.

Verteilung der Dienstleistung_EAP-2019 vs 2020_ICAS_cmm360

EAP-Services bieten wichtige Unterstützung

Psychische Belastungen und Ängste müssen jederzeit, aber vor allem jetzt in der Krise, ernst genommen werden, denn sie verursachen einen erheblichen Produktivitätsschwund mit schwerwiegenden Folgen für Unternehmen und Gesellschaft. Für fast alle Menschen ist durch die Pandemie eine neue Realität entstanden, die ein erhebliches Drohpotenzial mit sich führt.

Krankheitsbedingte Absenzen wegen psychischer Erkrankungen sind gemäss Zahlen der Krankenversicherer in den letzten fünf Jahren bereits um 35% gestiegen – und das schon vor der Pandemie. Eine aktuelle Studie der WHO besagt, dass Fehlzeiten bei psychischen Erkrankungen 50% länger dauern als diejenigen bei physischen Leiden. Es braucht daher nicht viel Phantasie um sich den weiteren Anstieg an Kosten und Leistungsverlusten, die die Corona-Krise verursacht, vorzustellen. Vor allem, wenn die neue Normalität erst Ende 2021 beginnt.

Eine der wichtigsten Investitionen, die ein Unternehmen in der aktuellen Situation tätigen kann, sind Lösungen, die Mitarbeitende gezielt in ihren Stressbelastungen unterstützen. Ein EAP-Service, wie ICAS ihn anbietet, ermöglicht Mitarbeitenden und Führungskräften, frühzeitig negative und leistungseinschränkende Entwicklungen wahrzunehmen und eine wirksame Unterstützung zu erhalten. Die Externe Mitarbeiterberatung fördert Gesundheit und Resilienz, was nicht nur den Abbau von Leistungsfähigkeit verhindert, sondern durch den besseren Umgang mit krankmachendem Stress auch bisher blockiertes Leistungspotenzial freimacht. Dies dürfte in schwierigen Zeiten ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg sein.

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