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Kunden können online aus einem breiten Angebot von Marken und Produkten wählen. Die Entscheidung für ein Konkurrenzprodukt fiel noch nie so leicht wie heute. Marken verlieren ihr Standing – als wichtigster Faktor für eine wirksame Differenzierung etabliert sich deswegen die Nutzererfahrung. Entwickler müssen sicherstellen, dass das Produkt am Ende tatsächlich relevant und attraktiv genug für potenziellen Nutzer ist und ein kundenorientiertes Benutzererlebnis bietet. Die drei folgenden Vorgehensweisen können das unterstützen und damit zentrale Geschäftsvorteile bieten: die ununterbrochene Neuerfindung, eine nahtlose Zusammenarbeit und das Design Thinking.

Scrum ist ein agiles Framework, das die Struktur und Arbeitsweise bereitstellt, um hochwertige Produkte mittels selbstorganisierter Teams zu entwickeln. Obwohl es in der Verantwortung der Stakeholder und Product Owner liegt den Nutzen des Produkts zu maximieren und eine entsprechende Vision zu kommunizieren, stellen agile Teams gerne fest, dass die Eigenschaften den Erwartungen des Endbenutzers nicht gerecht werden. Funktionen werden oftmals nicht aus einer kundenorientierten Perspektive betrachtet oder ausreichend validiert. Da Teams dazu neigen, sich zu sehr auf inkrementelle Verbesserungen und ihre Sprint-Ziele zu konzentrieren, verlieren sie die ursprünglichen Benutzerbedürfnisse und das Gesamtbild aus den Augen.

Das hat zur Folge, dass selbst in Projekten, in denen Kundenperspektiven berücksichtigt und validiert werden, das Ergebnis nicht unbedingt kundenorientiert ausfällt. Der Grund: Die Erkenntnisse und Einsichten aus der einmaligen Discovery-Phase werden auch nur einmalig umgesetzt, während sich die Anforderungen und Bedürfnisse hingegen stetig ändern.

Die europäische Digitalagentur ecx.io – Teil der IBM iX Agenturfamilie konzentriert sich deswegen auf die „Humanisierung des Geschäfts“ und setzt dabei Schwerpunkte auf den Geschäftswert, die Kundenperspektive und ein menschenzentriertes Design. So wird vermieden, dass die Bedürfnisse der Benutzer bereits nach kurzer Zeit im Projektverlauf übergangen werden. Durch die Berücksichtigung der drei Vorgehensweisen entsteht bei der Entwicklung digitaler Produkte ein echter Mehrwert für den Enduser: die ununterbrochene Neuerfindung, eine nahtlose Zusammenarbeit und das Design Thinking.

Ständige Neuerfindung

Ein Produkt oder eine Dienstleistung haben erst dann einen Wert, wenn sie für den Kunden oder den Nutzer von Bedeutung sind.

Ihre Entwicklung beginnt mit einer Idee oder noch besser mit einem Konzept. Ein Konzept ist das Ergebnis der Discovery-Phase und beinhaltet wichtige Projektelemente wie die Gesamtlösungsstrategie, Indikatoren für Designrichtungen sowie technische Merkmale. Es ist äußerst wichtig, das Konzept und die Anforderungen für das Entwicklungsteam zu jedem Stadium im Projekt verständlich aufzubereiten. Auf dem Weg von der Idee bis hin zur Auslieferung des versandfertigen Produkts werden dann regelmäßige Schleifen hinsichtlich Feedbacks und Problemlösung durchlaufen. Ist das nicht der Fall, nimmt das Projekt den Verlauf eines Wasserfallansatzes an: Design und Entwicklung werden in verschiedene Phasen unterteilt und nacheinander durchgeführt, statt die Schleife ständig zu wiederholen. Der iterative Ansatz ist wichtig, damit jeder in der Lage ist, dem Konzept während des gesamten Projekts zu folgen und dies als Grundlage für den Projekterfolg zu nutzen, Sprint für Sprint.

Von Bedeutung ist dabei, den Schwerpunkt auf das vereinbarte Konzept mit seinen frühen Geschäftsanforderungen und Problemaussagen zu legen: Dieses anfängliche Konzept und die Vision bleiben während des gesamten Projekts konsistent. Ein weit verbreitetes Missverständnis besteht darin, eine gute User Experience für Geschwindigkeit und Flexibilität opfern zu müssen. Wenn die agile Entwicklung korrekt durchgeführt wird, ist das nicht der Fall und die Kunden stehen tatsächlich im Mittelpunkt. Dafür wird die Art und Weise angepasst, wie Vision und Konzept realisiert werden. Iteratives Denken bei sämtlichen Projektabläufen hilft, immer wieder neu zu erfinden, anstatt stur einem Plan zu folgen. Damit das stete Neuerfinden funktioniert, braucht es den regelmäßigen Fokus aller beteiligten Teams. Hier kommt die nahtlose Zusammenarbeit ins Spiel.

Nahtlose Kollaboration

Traditionell arbeiteten Designer und Entwickler getrennt voneinander und nutzten nur selten gemeinsame Berührungspunkte. Während Entwickler unter Umständen ein Produkt ohne klare Sicht auf die Bedürfnisse der Nutzer bauen, fehlt den Designern möglicherweise das technische Know-how, um praktikable Entwürfe zu erstellen. Arbeiten beide Parteien getrennt, werden nutzerzentrierte Lösungen höchst unwahrscheinlich.

Durch den Aufbau interdisziplinärer Teams kann die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass der erste Eindruck eines Kunden positiv und nachhaltig ist. Bei ecx.io arbeitet zum Beispiel ein Designer in Vollzeit in den Entwicklerteams mit. Ein Mitglied des Discovery-Teams kann den Product Owner und das Team hinsichtlich kundenzentrierter Ergebnisse unterstützen.

Als Stellvertreter für den Nutzer ist ein Designer auch hilfreich für das Scrum-Team. Allerdings können mehrere Rollen mit spezifischen Zielen die Abläufe verlangsamen, Diskussionen auslösen oder Verwirrung stiften. Um eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Design und Entwicklung zu gewährleisten, sollten die interdisziplinären Teams deswegen versuchen, die unterschiedlichen Wertvorstellungen des jeweils anderen zu verstehen und zu nutzen.

In der Praxis werden nicht nur Design- und Entwicklungsteams zusammengeführt, sondern auch sogenannte Designsysteme als Common Sense für alle Rollen genutzt. Diese Designsysteme sind Orte des Austauschs und traditioneller „Berührungspunkte“ wie Design-Validierungen. Jedes Mitglied hat Zugang zur Projektvision, zu den Einblicken der Nutzer, zum menschenzentrierten Design und zur Dokumentation der Entwickler. So entsteht eine nahtlose Zusammenarbeit.

Nutzerfokus durch Design Thinking

Design Thinking hilft dabei, die richtigen Dinge zu tun, während Scrum hilft, die Dinge richtig zu tun: Scrum und agile Methoden werden angewandt, um Lösungen zu erstellen. Enterprise Design Thinking hingegen liefert ein Framework mit Werkzeugen und Methoden, das den Teams hilft, sich auf den Anwender zu konzentrieren und Lösungen mit Mehrwert zu kreieren. Es bringt Kreativität und Kundenfokus in den Entwicklungsprozess. Laut einer von Forrester Consulting im Auftrag von IBM durchgeführten Studie kann die Einführung eines Design Thinking-Ansatzes die Zeit für Entwicklung und Tests um fast 33 Prozent reduzieren.

Design Thinking legt den Fokus auf das „Warum“ eines Problems, nicht auf das „Wie“ der Projektdurchführung wie bei der Scrum-Methodik. Mit einem starken individuellen Fokus erzeugt Design Thinking frische Ideen, die von Teams mit Fokus auf die Nutzerorientierung getestet werden. Scrum teilt dann die Planung und den Umfang der daraus resultierenden Aufgaben in kleinere Einheiten auf. Beide Arbeitsweisen funktionieren gut zusammen, da die Teams durch Echtzeit-Feedback aus dem Testen und der Iterationen während des gesamten Entwicklungsprozesses Änderungen vornehmen können.

Das Enterprise Design Thinking von IBM bietet einen Ansatz, bei dem sogenannte „Hills“ im Voraus definiert werden. Hills sind jene Pfeiler nutzerorientierter Lösungen, die aus realen Schmerzpunkten und Problemaussagen aufgestellt wurden. Hills lassen sich in die „Epics“ der Scrum-Methodik übersetzen und können als solche für die spätere Erstellung von Backlogs berücksichtigt werden. Hills sollten aber auch anderen projektrelevanten Gruppen wie Stakeholdern und Nutzergruppen vermittelt werden. Dies ist wichtig, da interdisziplinäre Teams die Bestätigung von außen benötigen auf dem richtigen Weg zu sein. Deshalb sollten typische Scrum-Feedback-Rituale aus dem Design Thinking auch die Rollen und Interessen dieser Gruppen einbeziehen. So kann Einigkeit und Verständnis erzielt werden, was wiederum die Lösung komplexer Probleme ermöglicht.

Teams kann es schwerfallen, den agilen Rhythmus zu durchbrechen, wenn sie zum ersten Mal versuchen, Design Thinking in ein bestehendes Projekt zu integrieren. Um dieses Problem anzugehen, arbeitet ecx.io in Teams, die verschiedene Arten von Sprints durchführen, Design-Sprints, Prototyping-Sprints oder Hybrid-Sprints. Die Nutzung der Sprints hängt von den Projektphasen und -anforderungen ab. So wurden bereits erfolgreich Projekte und Produkte realisiert.

Fazit

Mit den Vorgehensweisen ununterbrochener Neuerfindung, nahtloser Zusammenarbeit und Design Thinking kann über den Projektverlauf hinweg ein iteratives Vorgehen und eine enge Kollaboration sichergestellt werden, so dass am Ende ein Produkt entsteht, das auch tatsächlich die Bedürfnisse der User adressiert und befriedigen kann.

Autoren

Kevin Eersteling ist UX-Designer und Design Thinking Domain-Owner bei ecx.io – Teil der IBM iX Agenturfamilie. Er arbeitet an verständlichen Benutzeroberflächen und ist darüber hinaus häufig in User Research und Design Thinking Workshops involviert, um sich auf reale Probleme zu konzentrieren und entsprechend der Bedürfnisse kreativ zu werden.

Patrick Kirchenkamp ist Product Owner und Agile Project Manager bei ecx.io – Teil der IBM iX Agenturfamilie. Seine Aufgabe ist es, gemeinsam mit dem Team den Wert digitaler Produkte zu maximieren. Durch die Leitung internationaler E-Commerce-Projekte besitzt er die Expertise, wie zentral eine enge Zusammenarbeit zwischen Design und Entwicklung für eine erfolgreiche Projekt-Umsetzung ist.

 

 

 

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