Wie wichtig es ist, Kundendienstsysteme und deren Verbindung zur eigenen Firmenwebseite zu überprüfen, hat ein Fall in Kanada gezeigt. Ein Paar bekam plötzlich täglich Anrufe von Fremden, die Fragen zu Grills der Firma Napoleon hatten. Auch wenn sie nichts mit dem Unternehmen zu tun hatten, beantworteten sie die Anliegen, berichtet der kanadische Fernsehsender CBS – selbst wenn die Anrufer laut wurden. Die Anrufe kamen kurz nachdem Jim Klassen mit einem Mitarbeiter der kanadischen Grillmarke Napoleon gesprochen hatte. Er wollte Details zu seinem Grill. Aus bislang nicht geklärten Gründen wurde die Nummer des Kunden plötzlich als Kundendienstnummer auf der Webseite angezeigt – und blieb einige Zeit so auch in Suchmaschinen stehen.
Firmenchef Gary Sott sagte dem Paar, man bemühe sich nach Kräften, die Nummer aus den Webdaten zu entfernen. Jim Klassen und Mirjana Komljenovic nahmen es aber mit Humor. Manche der Gespräche hätten sich nach ersten Fragen zum Grill zu Konversationen über das Wetter oder andere Dinge entwickelt. «Jim hatte einfach Spaß mit den Leuten, die anriefen. Mit einigen von ihnen bin ich sogar ins Gespräch gekommen», sagte Komljenovic dem kanadischen Sender.
Die Firma ernannte die unfreiwilligen Helfer später zu ehrenamtlichen Kundenbotschaftern – ein Titel, der in 50 Jahren Firmengeschichte noch nie vergeben wurde. Für ihre Verdienste erhielten sie außerdem einen neuen Spitzengrill von Napoleon.

 
				 
				 
				 
				 
				 
				