Wenn KI-Marketing schiefgeht – und wie man es vermeidet

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Wenn KI-Marketing schiefgeht – und wie man es vermeidet | Heiko Beier, moresophyWenn KI-Marketing schiefgeht – und wie man es vermeidet | Heiko Beier, moresophy
Wenn KI-Marketing schiefgeht – und wie man es vermeidet | Heiko Beier, moresophy

Marketing mit generativer KI birgt Risiken: Unkontrollierter Content kann Fehlinformationen verbreiten, Vertrauen zerstören und Shitstorms auslösen. Reine Text-KIs wie ChatGPT liefern oft schlüssige, aber nicht zwingend wahre Inhalte. Abhilfe schafft eine hybride KI-Strategie: Sie kombiniert Large Language Models mit analytischen Systemen, die auf echten Unternehmensdaten basieren. So entstehen originelle, vertrauenswürdige Kampagnen mit echtem Mehrwert. Die patentierte DAPHY-Technologie ermöglicht datengetriebenes Prompting und sichert Qualität sowie Kontrolle im KI-gestützten Marketingprozess.

Kaum eine Branche surft derart auf der KI-Welle wie Marketing und Kommunikation ‒ auch weil es hier häufig um Content-Generierung geht. Da die großen Chatbots wie ChatGPT, Claude, Gemini und Co. auf einen Prompt hin schlüssig klingende Texte und Bilder ausspucken, ist die Versuchung groß, riesige Mengen davon in kurzer Zeit zu erzeugen und ungeprüft auf die Menschheit loszulassen.

Das kann schnell nach hinten losgehen, wie ein ChatBot von DPD demonstrierte, als er nach entsprechender Aufforderung DPD selbst als schlechten Paketdienstleister bezeichnet hat. Aber auch wenn der Content auf den ersten Blick schlüssig und richtig aussieht, kann er komplett erfunden sein. Dafür gibt es im Internet zahlreiche Beispiele, wie etwa erfundene Gerichtsurteile, die ein Anwalt als Argument für seine Position in den USA eingebracht hat. Als Unternehmen verspielt man sehr schnell das Vertrauen, wenn die KI Unsinn produziert. Vertrauen ist für ein erfolgreiches Business aber sehr wichtig und lässt sich nach einer kommunikativen Pleite nur langsam wieder aufbauen.

Generative KI reicht nicht

Large Language Modells (LLMs) wie ChatGPT und Gemini wurden darauf trainiert, schlüssige Texte zu liefern, nicht korrekte. Auch Kreativität ‒ etwas, was in der Medienbranche unabdingbar ist, um Aufmerksamkeit zu erzeugen ‒ ist eher unterentwickelt. Ein LLM kaut nur wieder, was es kennt; auch wenn es dabei aus einem sehr großen Fundus schöpfen kann. Es optimiert Texte und Kampagnen auf das, was statistisch gut ankommt – und genau das macht Inhalte vorhersehbar und beliebig. Marken, die blind auf KI setzen, klingen irgendwann wie alle anderen. Es fehlt das Besondere, das Pfiffige, was das eigene Unternehmen von der Konkurrenz abhebt.

Hybride KI liefert kreative, innovative Kampagnen

Den Unterschied macht eine hybride KI, die nicht nur für die Text- oder Bilderzeugung eingesetzt wird, sondern auf vertrauenswürdigen, eigenen Daten aufsetzt. Hierbei kommen zwei verschiedene KI-Systeme zum Einsatz: Zum einen ein LLM für die gewohnt einfache Bedienung per Textprompt und zum anderen eine analytische KI, die große Datenmengen auswertet und hierbei nicht nur Trends ermittelt, sondern vor allem auch Anomalien und Besonderheiten herausfischen kann. Die analytische KI arbeitet dabei völlig anders als eine LLM. Das bedeutet: Sie liefert relevante, nachvollziehbare und vertrauenswürdige Daten, weil sie nicht halluziniert und nur die Daten verwendet, die ihr explizit zur Verfügung gestellt werden.

Und sie liefert «Kreativität» ‒ also das, was eine gute Marketing-Kampagne auszeichnet. Denn Sie kann Besonderheiten herausfiltern und Überraschendes zu Tage fördern und gezielt für die Content-Erstellung nutzen. Anomalien eignen sich hervorragend für Long-Tail-Content, um spezielle Inhalte zu kreieren, die sich von der Masse abheben und mehr Originalität bieten. Zudem ist die Datenanalyse von entscheidender Bedeutung für ein systematisches Benchmarking von Mitbewerbern im Rahmen der datengestützten Entwicklung einer Content-Strategie.

Praktische Umsetzung: DAPHY macht den Unterschied

Die Verknüpfung der beiden KI-Methodiken zu einer Hybrid-KI liefert die zum Patent angemeldet DAPHY-Technologie. Das Kürzel steht für Data-driven Prompting with Hybrid AI (zu Deutsch: Datengetriebenes Prompting mit Hybrider KI). DAPHY kann als KI-basierter «Regieassistent» verstanden werden, der eine Outside-In-Perspektive bietet und die eigenen Stärken für die gewählte Zielgruppe herausarbeitet. Er kann auch große Datenmengen flott verarbeiten und in einem durchgängigen Prozess KI-gestützte Kampagnen entwickeln. Diese Flexibilität erlaubt sehr schnell von der Konzeptionsphase direkt in die Marketing-Kommunikation einzutreten.

Ein riesiger Vorteil ist, dass die Anwender die Kontrolle behalten. Sie bestimmen die Richtung und stellen sicher, dass kein «Bullshit-Content» entsteht, sondern qualitativ hochwertige, für die Zielgruppe interessante Inhalte. Der KI-Assistent unterstützt sie sowohl bei der Konzeption des Drehbuchs, bei der laufenden Produktion und der Umsetzung gemäß den Vorgaben des Drehbuchs. Diese Art der hybriden KI-Nutzung sorgt für einen höheren Content-ROI bei gleichzeitig gleichbleibender Qualität und zuverlässigen Ergebnissen.

Am Ende entstehen Inhalte, die überraschen und neugierig machen und dabei weitestgehend automatisiert erstellt werden ‒ ganz ohne Shitstorm oder andere Katastrophen.

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