Unternehmen fordern «GenAI made in Europe»

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Unternehmen fordern «GenAI made in Europe»

Eine neue Studie zeigt, dass Schweizer Unternehmen den Bedarf an europäischen GenAI-Lösungen betonen und stärkere Regulierung fordern. 59% der Befragten legen Wert auf europäische GenAI-Entwicklung, um digitale Souveränität zu wahren. Die GenAI-Fitness der Unternehmen hat sich verbessert, jedoch haben nur 50% eine KI-Strategie. KI-Agenten sind noch wenig verbreitet. Die EU plant Investitionen, um im globalen KI-Wettbewerb aufzuholen und die technologische Souveränität zu stärken.

Wie fit sind die Schweiz und Europa für generative KI? Dieser Frage geht der Beratungs- und IT-Dienstleister adesso in seinem aktuellen «GenAI Impact Report» nach.

Die Schweiz und die EU spielen im weltweiten KI-Rennen nicht die erste Geige. Das soll sich ändern. Anfang des Jahres kündigte die Europäische Union auf dem KI-Gipfel in Paris umfangreiche Investitionen in die KI-Branche an, um im globalen Wettbewerb aufzuholen und die technologische Souveränität Europas zu stärken. Gemeinsam mit einem klaren Fokus auf die Entwicklung von sicherer und ethischer KI sollen diese Investitionen Europa zu einer weltweiten Führungsrolle verhelfen.

In einer neuen GenAI-Studie untersucht adesso, wie Schweizer Unternehmen die Schweiz und Europa in Sachen generativer KI aktuell einschätzen, für wie fit sie sich selbst halten und welche Rolle GenAI inzwischen in ihrem Arbeitsalltag spielt. Dafür befragte der IT-Dienstleister 100 Führungskräfte aus der Schweizer Wirtschaft.

Zentrale Ergebnisse der Studie

  • Unternehmen warten auf «GenAI made in Europe»: Die Befragten senden ein Signal für den Bedarf an europäischen Alternativen. Für 59 Prozent ist es wichtig oder sehr wichtig, dass die GenAI-Anwendungen, die ihr Unternehmen nutzt oder nutzen könnte, in Europa entwickelt wurden. Damit zeigen sie ein grosses Bewusstsein für digitale Souveränität und den starken Wunsch, sich nicht von aussereuropäischen Anbietern abhängig zu machen.
  • Regulierung ist ein notwendiges Instrument: Die Mehrheit der Befragten befürwortet eine stärkere Regulierung von KI-Anwendungen wie ChatGPT: 51 Prozent stimmen dem «eher» zu, 24 Prozent sogar «voll und ganz». Diese Zahlen zeigen, dass Unternehmen Regulierung nicht nur akzeptieren, sondern diese von vielen als notwendiges Instrument angesehen wird, um verantwortungsvoll mit KI umzugehen.
  • Die GenAI-Fitness der Unternehmen steigt: Unternehmen sehen sich selbst inzwischen besser auf GenAI vorbereitet. Der Anteil der Firmen, die sich gut oder sehr gut gerüstet fühlen, stieg gegenüber dem Vorjahr von 31 Prozent auf 39 Prozent. Auf der strategischen Ebene kommt GenAI aber erst zaghaft in den Unternehmen an. Lediglich 50 Prozent haben bereits eine KI-Strategie entwickelt – und 25 Prozent von diesen Unternehmen berücksichtigen dabei lediglich klassische KI.
  • KI-Agenten sind auf dem Radar, aber noch kaum im Einsatz: Derzeit geben 39 Prozent der Befragten an, die Einsatzmöglichkeiten von KI-Agenten zu evaluieren. Erst 11 Prozent setzen KI-Agenten in einzelnen Bereichen bereits produktiv ein. Diese Zahlen zeigen, dass die nächste Evolutionsstufe von GenAI – autonome, aktiv handelnde KI-Agenten – noch nicht in der Breite in den Unternehmen angekommen ist.

Ralf Schmidt, Head of CC Data & AI von adesso Schweiz, ermutigt Unternehmen dazu, entschlossener voranzugehen: «Künstliche Intelligenz verändert nicht nur Prozesse – sie stellt ganze Geschäftsmodelle infrage. Angesichts der rasanten Entwicklung neuer Einsatzmöglichkeiten ist klar: Es geht längst nicht mehr darum, ob Unternehmen handeln müssen, sondern wie konsequent und zukunftsfähig sie es tun.»

adesso

adesso ist einer der führenden IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum und konzentriert sich mit Beratung sowie individueller Softwareentwicklung auf die Kerngeschäftsprozesse von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. Die Strategie von adesso beruht auf drei Säulen: einem umfassenden Branchen-Know-how der Mitarbeitenden, einer breiten, herstellerneutralen Technologiekompetenz und erprobten Methoden bei der Umsetzung von Softwareprojekten. Mit passgenauen IT-Lösungen stärkt adesso die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Organisationen in den Zielbranchen Versicherungen/Rückversicherungen, Banken und Finanzdienstleistung, Gesundheitswesen und Life Sciences, Energieversorgung, Öffentliche Verwaltung, Automotive und Fertigungsindustrie, Handel, Verkehrsbetriebe, Medien und Entertainment, Lotterie sowie Sport. adesso wurde 1997 in Dortmund gegründet und beschäftigt aktuell in der adesso Group über 10.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen/FTE), was mehr als 10.900 Mitarbeitenden nach Köpfen entspricht. Die Aktie von adesso ist im Prime Standard/SDAX notiert. Zu den wichtigsten Kunden zählen im Bankensegment u.a. Commerzbank, KfW, DZ Bank, Helaba, Union Investment, BayernLB und DekaBank, im Versicherungsbereich u.a. Münchener Rück, Hannover Rück, DEVK, DAK, Zurich Versicherung, Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK-IT) sowie branchenübergreifend u.a. Mercedes-Benz, Bosch, Westdeutsche Lotterie, Swisslos, DZR Deutsches Zahnärztliches Rechenzentrum, TÜV Rheinland, REWAG, Beschaffungsamt des BMI und Bayerisches Staatsministerium der Justiz.

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