Eine neue Studie zeigt, dass 59% der Arbeitnehmer künstliche Intelligenz (KI) als überbewertet empfinden. Obwohl KI die Produktivität steigern soll, schöpfen 90% der Befragten das Potenzial der Technologie nicht voll aus. Viele Mitarbeiter wissen nicht, wie sie KI in ihren Arbeitsalltag integrieren können, obwohl sie schätzen, dass KI ihnen täglich 3,2 Stunden Arbeit abnehmen könnte. Die Studie hebt hervor, dass Vertrauen in KI-Tools fehlt und kleinere Unternehmen bei der Nutzung hinterherhinken. Um die Vorteile von KI zu realisieren, sind bessere Schulungen und klare Richtlinien erforderlich. Unternehmen sollten strategisch in KI investieren, um die Effizienz zu steigern.
GoTo, führender Anbieter für Cloud-Kommunikation und IT-Lösungen, veröffentlichte am 17. Juni 2025 seinen Forschungsbericht The Pulse of Work in 2025: Trends, Wahrheiten und die praktische Anwendbarkeit von KI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Workplace Intelligence und basiert auf einer Umfrage unter 2.500 Arbeitnehmern und IT-Führungskräften weltweit. Ein überraschendes Ergebnis: Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich die meisten Mitarbeiter von den Versprechungen durch die Technologie enttäuscht. 59 Prozent glauben, dass KI deutlich überbewertet wird.
Das liegt vermutlich daran, dass Mitarbeiter die verfügbaren Tools nicht optimal nutzen. 90 Prozent geben zu, das Potenzial von KI-Tools nicht voll auszuschöpfen. 77 wissen nicht, wie sie KI praktisch in ihren Arbeitsalltag integrieren können. Dabei schätzen die Befragten, dass sie täglich 3,2 Stunden pro Tag – also 16 Stunden pro Woche – mit Aufgaben verbringen, die KI übernehmen könnte.
«Viele Arbeitnehmer nutzen KI bereits und sehen deutliche Produktivitätsgewinne, doch trotz dieser Vorteile zeigt unsere jüngste Studie, dass die Menschen KI immer noch als überbewertet ansehen. Viele erkennen zwar den Wert der KI, sehen sie aber noch nicht als die revolutionäre Veränderung, die ihnen versprochen wurde. Diese Diskrepanz besteht wahrscheinlich deshalb, weil viele Arbeitnehmer zugeben, dass sie das volle Potenzial von KI nicht erkennen oder nicht wissen, wie sie es in der Praxis einsetzen können», sagt Rich Veldran, CEO von GoTo. «Die Lösung liegt auf der Hand: Unternehmen müssen nicht nur den Zugang zu KI ermöglichen, sondern auch dafür sorgen, dass die Mitarbeiter über die richtigen Tools und die richtige Ausbildung verfügen. Indem sie Teams mit effektiven Schulungen und klaren Richtlinien ausstatten, können Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu befähigen, die wahre, transformative Wirkung von KI zu entfalten.»
Weitere zentrale Erkenntnisse der Studie:
- KI übernimmt zwar Aufgaben, aber nicht wie erwartet: 7 Prozent der Mitarbeiter nutzen KI weniger für effizienteres Arbeiten im Tagesgeschäft, sondern für kritische Bereiche: 21 Prozent setzen sie für emotional anspruchsvolle Aufgaben ein, 14 Prozent für sicherheitsrelevante Tätigkeiten und 6 Prozent für ethische oder sensible Aufgaben – obwohl sie wissen, dass sie KI hierfür nicht verwenden sollten. Beunruhigend: 80 dieser Mitarbeiter bereuen den KI-Einsatz in solchen Bereichen nicht.
- Vertrauen in KI-Tools fehlt: 82 Prozent der Mitarbeiter haben wenig Vertrauen in die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von KI-Tools. 70 Prozent berichten, dass die Ergebnisse häufig nachbearbeitet werden müssen.
- Kleinere Unternehmen hinken hinterher: In Unternehmen mit maximal 50 Mitarbeitern nutzen 74 Prozent der Beschäftigten KI. Allerdings wissen 40 Prozent der Angestellten in kleinen und mittleren Unternehmen nicht, wie KI ihnen Zeit sparen oder die Arbeitsprozesse verbessern könnte. In größeren Unternehmen setzen dagegen fast 84 Prozent KI ein.
«Entgegen der Erwartung haben nicht nur ältere Arbeitnehmer Schwierigkeiten mit KI-Tools», sagt Dan Schawbel, Managing Partner bei Workplace Intelligence. «Auch jüngere Mitarbeiter nutzen diese Tools nicht vollständig. 74 Prozent der Generation Z geben zu, nicht vertraut mit dem praktischen KI-Einsatz in der täglichen Arbeit zu sein. Das zeigt, wie wichtig es ist, alle Generationen mit den nötigen Werkzeugen und Schulungen auszustatten, um KI sicher und effektiv zu nutzen.»
Lösungsansätze für bessere KI-Nutzung:
- Die richtigen Tools bereitstellen: Mitarbeiter würden am meisten von virtuellen KI-Assistenten (90 Prozent) profitieren. Danach folgen Tools mit künstlicher Intelligenz zur Automatisierung (86 Prozent), Kommunikation (90 Prozent), generative KI-Tools (85 Prozent) und KI-Chat-/Messaging-Assistenten für die Kommunikation mit Kunden (76 Prozent). Nur durchschnittlich 3,5 von 10 Unternehmen bieten diese Tools an.
- Richtlinien und Schulungen verbessern: 43 Prozent der IT-Leiter berichten von einer unternehmensweiten KI-Richtlinie. Sowohl Mitarbeiter (75 Prozent) als auch IT-Führungskräfte (72 Prozent) fordern bessere Anleitungen für den ordnungsgemäßen KI-Einsatz. 88 Prozent der Mitarbeiter sehen Schulungsdefizite bei der KI-Nutzung.
- Strategische KI-Implementierung: 21 Prozent der IT-Leiter geben zu, dass ihr Unternehmen KI einführt, nur weil es zeitgemäß erscheint – ohne sorgfältige Planung oder klares Ziel. Die meisten IT-Führungskräfte (85 Prozent) geben an, dass ihr Unternehmen den ROI (Return on Investment) von KI-Tools jedoch gut misst.
- Kleine Investition, große Wirkung: 80 Prozent der IT-Führungskräfte schätzen, dass ihr Unternehmen nur 20 US-Dollar oder weniger pro Monat und Mitarbeiter für KI-Tools ausgeben müsste, um die Effizienz jedes Mitarbeiters um eine Stunde täglich zu steigern.
- Perspektiven angleichen: Die Umfrage zeigt Diskrepanzen zwischen IT-Führungskräften und Mitarbeitern bei KI-Einsatz, Praktikabilität und Zuverlässigkeit. Unternehmen, die diese Unterschiede beheben, können die KI-Vorteile optimal nutzen.
GoTo
GoTo ist der führende Anbieter von Cloud-Kommunikations- und IT-Lösungen, der sich für eine Arbeitswelt ohne Grenzen einsetzt. Mit den Flaggschiffprodukten GoTo Connect, LogMeIn Resolve und LogMeIn Rescue bietet das GoTo-Portfolio sichere, zuverlässige und KI-fähige Lösungen, die für kleine und mittelständische Unternehmen. Sie sind einfach zu implementieren und für Unternehmen weltweit skalierbar. Mit einem Jahresumsatz von fast 1 Milliarde US-Dollar verbessert GoTo kontinuierlich die KI-Erfahrungen für die menschliche Belegschaft bei Hunderttausenden seiner Kunden. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Boston, Massachusetts, und beschäftigt rund 2.800 GoGetters in Europa, Nordamerika, Südamerika, Asien und Australien.