GenAI krempelt das Gesundheitswesen um – von Forschung bis Versorgung. Strategien sind vielerorts vorhanden, doch die enge Verzahnung mit klaren Geschäftszielen und belastbaren Fähigkeiten fehlt häufig. Anwendungen verbessern Diagnostik, Prognosen und Routineabläufe, zugleich bremsen Sicherheitsfragen, ethische Vorgaben und veraltete Infrastrukturen. Viele Einrichtungen wollen trotzdem deutlich ausbauen. Kippt die Waage Richtung Vorsicht oder Vorwärtsgang? Die wichtigsten Erkenntnisse und Handlungsfelder im Überblick.
Eine Untersuchung von NTT DATA, einem weltweit führenden Anbieter von digitalen Business- und Technologie-Services, zeigt, dass mehr als 80% der befragten Gesundheitsorganisationen über eine klar definierte GenAI-Strategie verfügen. Allerdings erklären nur 40%, dass ihre GenAI-Strategie auch stark auf ihre Geschäftsstrategie ausgerichtet ist. Zudem stufen lediglich 54% der Befragten ihre GenAI-Fähigkeiten als leistungsstark ein.
GenAI verändert bereits heute das Gesundheitswesen, indem es die Qualität, die Benutzererfahrung und die finanziellen Ergebnisse optimiert. Größere Verbesserungen werden jedoch durch bestehende Herausforderungen in den Bereichen Datensicherheit, Datenschutz, Ethik und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften behindert. Diese Erkenntnisse gehören zu den wichtigsten Ergebnissen des neuen Executive-Insight-Reports «GenAI: The Care Plan for Powering Positive Health Outcomes» von NTT DATA. Die Untersuchung basiert auf den Antworten von 425 Entscheidungsträgern aus dem Gesundheitswesen in 33 Ländern.
Zentrale Untersuchungsergebnisse
- 94% der Befragten geben an, dass GenAI die Forschung und Entwicklung beschleunigt. Damit werden ein schnellerer Zugang zu neuen Behandlungsmethoden, verbesserten Diagnosen und prädiktiven Analysen sowie eine Automatisierung von Aufgaben ermöglicht.
- 95% sind der Meinung, dass cloudbasierte Lösungen die praktischste und kostengünstigste Option für ihre GenAI-Technologieanforderungen sind.
- 75% geben zu, dass ihnen die notwendigen Fähigkeiten für einen effektiven Umgang mit GenAI fehlen.
Mit GenAI-Lösungen können Ärzte und Ärztinnen sowie Beschäftigte in der Verwaltung effizienter arbeiten und zugleich einen sicheren, patientenorientierten Ansatz in der Gesundheitsversorgung gewährleisten. So kann die GenAI-Technologie beispielsweise dazu genutzt werden, chronische Krankheiten vorherzusagen und so ein frühzeitiges Eingreifen zu ermöglichen. Das Potenzial von GenAI verdeutlicht auch ein konkretes Beispiel: So nutzen NTT DATA und Duke Health GenAI, um ein fortschrittliches interaktives Modell für die häusliche Pflege zu entwickeln, das die Ergebnisse verbessert und gleichzeitig die Arbeitsbelastung und den Stress für ärztliches Fachpersonal, Krankenhäuser sowie Patienten und Patientinnen reduziert.
Die verbesserte Compliance und Prozesskonformität gehören zu weiteren wichtigen Resultaten der aktuellen Investitionen in GenAI. Dennoch befürchten 91% der Führungskräfte im Gesundheitswesen Datenschutzverletzungen und den potenziellen Missbrauch geschützter Gesundheitsdaten. Nur 42% stimmen voll und ganz zu, dass ihre bestehenden Cybersicherheitskontrollen die aktuellen GenAI-Anwendungen wirksam schützen. Allerdings sind 87% der Befragten der Meinung, dass die bestehenden Vorteile und das langfristige Potenzial von GenAI die Sicherheits- und Rechtsrisiken überwiegen. So planen auch 59% in den nächsten zwei Jahren erhebliche Investitionen in GenAI.
Zentrale Herausforderungen für eine schnelle und verantwortungsvolle Implementierung von GenAI im Gesundheitswesen sind veraltete technologische Infrastrukturen und die Datenverfügbarkeit. So meinen 91%, dass die genutzten Infrastrukturen ihre Fähigkeit zum Einsatz von GenAI erheblich beeinträchtigen. Nur 44% sind der Auffassung, dass sie ausreichend in Datenspeicher- und -verarbeitungskapazitäten für GenAI-Workloads investiert haben.
«Die europäischen Zahlen unserer Untersuchung decken sich weitgehend mit den globalen Ergebnissen. Interessant ist allerdings, dass in Europa nur 31% – gegenüber 44% weltweit – voll und ganz zustimmen, dass sie ausreichend in die Datenspeicherung und -verarbeitung im Zusammenhang mit GenAI-Workloads investiert haben. Veraltete Technologieinfrastrukturen und die unzureichende Datenverfügbarkeit stellen aber ein zentrales Hindernis für die schnelle und erfolgreiche Implementierung von GenAI in Gesundheitseinrichtungen dar. Hier besteht folglich noch ein erheblicher Handlungsbedarf», erklärt Karsten Hauffe, Head of Industry Public & Energy bei NTT DATA DACH.
NTT Data
NTT DATA ist ein weltweit führender Anbieter von innovativen Business- und Technologie-Services mit einem jährlichen Umsatz von über 30 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen zählt 75 Prozent der Fortune Global 100 zu seinen Kunden und unterstützt diese bei Innovation, Optimierung und Transformation für langfristigen Erfolg. Als Global Top Employer verfügt NTT DATA über ein breites Spektrum an Expertinnen und Experten in mehr als 50 Ländern sowie ein zuverlässiges Partner-Ökosystem aus etablierten Unternehmen und Start-ups. Zu den Services zählen Business- und Technologie-Beratung, Data Analytics und Künstliche Intelligenz, Branchenlösungen sowie Entwicklung, Implementierung und Management von Anwendungen, Infrastruktur und Konnektivität. Außerdem ist das Unternehmen einer der weltweit führenden Anbieter von digitaler und KI-Infrastruktur. NTT DATA ist Teil der NTT Group mit Sitz in Tokio, die jährlich mehr als 3,6 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung investiert. Weitere Informationen unter
