Die neue Normalität: Hybride Arbeit zwischen Präsenz und Homeoffice

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Die neue Normalität: Hybride Arbeit zwischen Präsenz und HomeofficeDie neue Normalität: Hybride Arbeit zwischen Präsenz und Homeoffice
Die neue Normalität: Hybride Arbeit zwischen Präsenz und Homeoffice

Autor: Jens Leucke, General Manager DACH, Bild: Lina Zangers

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Remote Work wird wichtiger, aber auch die Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – zunehmend heisst es: People first!

Die Homeoffice-Pflicht ist ausgelaufen, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen erstmals seit Frühjahr 2020 wieder häufiger ins Büro. Doch die Arbeitswelt hat sich in dieser Zeit verändert. Digitale Arbeitsplätze, Videokonferenzen, virtuelle Dienstreisen – inzwischen ist das normal. Homeoffice war vor der Pandemie eher eine Ausnahme. Im Lockdown arbeiteten zeitweise bis zu 27 Prozent der Beschäftigten im heimischen Büro.

Die lange Phase des Remote Work brachte einen Gewöhnungseffekt. Eine EY-Studie zeigt, dass viele Beschäftigte weiterhin flexibel und ortsunabhängig arbeiten wollen. Das bedeutet aber nicht, dass die Büros verwaisen. Die neue Arbeitskultur ist hybrid, eine Mischung aus Präsenzarbeit und Homeoffice. Ein Modell mit Vorteilen: Das Pendeln entfällt und die Balance zwischen Privatleben und Arbeit gelingt besser. Zugleich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker in ihre Teams und das ganze Unternehmen eingebunden.

Stolpersteine in der neuen Arbeitswelt

Diese Entwicklung zeigt, dass sich in vielen Firmen eine neue Unternehmenskultur bildet. Sie gibt dem Personal nicht nur digitale Tools an die Hand, sondern besteht in der Wertschätzung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Voraussetzung ist ein Wandel in den Einstellungen. Ein Beispiel: In den Köpfen steckt immer noch die Präsenzpflicht. So werden oft Personen besser bewertet, je häufiger sie im Büro erscheinen.

Dieser Proximity Bias ist ein Stolperstein für hybride Arbeit. Unzufriedenheit ist die Folge und Mitarbeiter:innen befürchten Karrierenachteile. Das kollidiert mit den Vorteilen der Heimarbeit und setzt die Beschäftigten unter Druck. Die Geschäftsführungen müssen diese Probleme angehen. Verpflichtende Regeln helfen, ebenso die Vorbildfunktion des Management. Wenn Managerinnen und Manager ihre eigene Präsenz herunterfahren, werden viele Leute ebenfalls mehr im Homeoffice arbeiten.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen, Kundenzufriedenheit stärken

Eine zweite Voraussetzung für erfolgreiche hybride Arbeit ist die Infrastruktur, nicht nur in IT-Hinsicht. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen, möglichst produktiv zu arbeiten und die Kundenzufriedenheit zu stärken. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, etwa finanzielle Zuschüsse für Technik, Co-Working, flexible Treffpunkte für Meetings und die Umgestaltung von Bürogebäuden, so dass es keine verwaisten Räume gibt.

Drittens sollten Unternehmen ihre Prozesse mit Blick auf Remote Work überarbeiten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Beratung, Verkauf und Support sollten jederzeit, überall und mit jedem Endgerät auf Kundendaten zugreifen können. Mit diesen und anderen Massnahmen wie virtuellem Onboarding entsteht eine neue Arbeitswelt. Sie bringt die Beschäftigten in den Blick: People first wird gelebt!

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