Der aktuelle Report «State of Intelligent Automation: GenAI Disillusionment» zeigt, wie Unternehmen beim Einsatz generativer KI zwischen Erwartungen und Realität schwanken. Schwierigkeiten beim Training, der Integration in Prozesse und fehlende Governance bremsen den Erfolg. Viele Firmen reagieren mit ergänzenden Technologien wie Process Intelligence, Document AI oder RAG – und berichten dadurch von besseren Ergebnissen und höherer Effizienz. Doch unkontrollierte Schatten-KI und Bring-Your-Own-Software bergen Risiken. Der Report macht deutlich: Nur mit klarer Strategie und gezieltem Einsatz lassen sich Potenziale wirklich ausschöpfen.
Der neue Report «State of Intelligent Automation: GenAI Disillusionment» beleuchtet die Herausforderungen, mit denen Unternehmen bei der Einführung generativer KI konfrontiert sind. Grundlage ist eine internationale Umfrage, die von Opinium Research im Auftrag von ABBYY durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Unternehmen zusätzliche KI-Tools einsetzen müssen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. ABBYY stellt heute die globalen Resultate der Untersuchung vor.
31 Prozent der Befragten empfinden das Training von GenAI-Modellen als schwieriger als erwartet. 28 Prozent haben Schwierigkeiten bei der Integration in bestehende Geschäftsprozesse. 26 Prozent berichten über fehlende Governance-Strukturen. Zudem geben 21 Prozent an, dass Mitarbeitende die Tools nicht korrekt einsetzen.
Viele Unternehmen reagierten auf die genannten Probleme mit anderen KI-Lösungen. 35 Prozent der Befragten setzen auf Process Intelligence. Der gleiche Anteil nutzt Document AI. 25 Prozent haben Retrieval-Augmented Generation (RAG) eingeführt.
Diese Technologien tragen dazu bei, dass 98 Prozent der Unternehmen mit ihren GenAI-Tools insgesamt zufrieden sind. 50 Prozent berichten von konsistenten Ergebnissen. 45 Prozent sehen eine bessere Integration in bestehende Workflows. 43 Prozent nennen genauere und verlässlichere Resultate. Ebenfalls 43 Prozent geben an, dass das Vertrauen der Nutzer gestiegen ist, und 42 Prozent berichten von höherer Kosteneffizienz und Einsparungen. 42 Prozent der Unternehmen haben im vergangenen Jahr zwischen 200.000 und 1 Million US-Dollar in KI investiert. 11 Prozent lagen mit ihren Ausgaben zwischen 1 und 2 Millionen US-Dollar.
«Unternehmen geben Geld für GenAI-Tools aus, die mehr versprechen, als sie liefern können. In manchen Fällen brauchen sie diese Tools gar nicht.»
Sagt Maxime Vermeir, Senior Director of AI bei ABBYY.
«Bevor Unternehmen GenAI-Tools für agentische Automatisierung einsetzen, sollten sie ihre bestehenden Prozesse genau prüfen. Sie müssen zunächst mit Tools wie Process Intelligence eine Übersicht ihrer Workflows schaffen.»
Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt Vermeir an einem Beispiel aus der Fast-Food-Branche: «Wir haben Kunden, wie eine globale Fast-Food-Kette, dabei unterstützt, die Extraktion von Daten aus Tausenden von Mietverträgen um 82 Prozent zu verbessern. Möglich wurde das durch den Einsatz von Document AI zur Optimierung der GenAI-Ausgaben. Wenn das Modelltraining schwieriger ist als erwartet, sind vortrainierte, zweckgebundene KI-Lösungen oft die bessere Wahl.»
20 Prozent der befragten Unternehmen berichten, dass GenAI von Mitarbeitern ausschließlich für ihre persönliche Produktivität eingesetzt wird, ohne dass eine zentrale Steuerung erfolgt. 41 Prozent geben an, dass die Einführung von GenAI durch die bestehende Nutzung im Rahmen von Bring Your Own Software (BYOS) ausgelöst wurde. Mitarbeitende hatten die Tools bereits auf eigene Initiative für ihre Arbeit verwendet.
49 Prozent der Unternehmen geben an, dass Mitarbeitende GenAI nutzen, um professioneller zu wirken. 56 Prozent sehen darin eine Möglichkeit, die Arbeitslast zu verringern und ihre Effizienz zu steigern. Insgesamt ziehen 89 Prozent der Führungskräfte eine positive Bilanz beim Einsatz generativer KI.
«Schatten-KI und BYOS sind das Problem des Jahres», sagt Ulf Persson, CEO von ABBYY. «GenAI schafft bemerkenswerte Möglichkeiten, die Arbeitsweise neu zu gestalten, was zu Recht für große Begeisterung sorgt. Allerdings wirft «Schatten-KI», bei der Einzelpersonen allgemein verfügbare Tools wie ChatGPT, Grok oder Perplexity ohne Aufsicht am Arbeitsplatz nutzen, potenziell ernsthafte Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Compliance auf. Die unternehmerischen Vorteile des GenAI-Potenzials entfalten sich erst dann, wenn Führungskräfte eine sichere, strategische Einführung vorantreiben und das Risikomanagement priorisieren.»
Abbyy
ABBYY ist ein international tätiger Softwareanbieter mit Schwerpunkt auf dokumentenbasierter KI. Das Unternehmen entwickelt Lösungen für die automatisierte Verarbeitung und Auswertung von Geschäftsdokumenten. Die Technologien adressieren zentrale Anforderungen wie Genauigkeit, Skalierbarkeit und nahtlose Integration in bestehende Systeme.