Digital Economy Award 2025: Bühne für Innovation & Zukunft

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Digital Economy Award 2025: Bühne für Innovation & ZukunftDigital Economy Award 2025: Bühne für Innovation & Zukunft
Digital Economy Award 2025: Bühne für Innovation & Zukunft

Die digitale Schweiz präsentierte sich im Hallenstadion als kraftvoller Innovationsmotor. Politische Stimmen betonten die Bedeutung offener Technologien, vertrauenswürdiger Prozesse und smarter Governance. Ausgezeichnet wurden Projekte aus Verwaltung, Wirtschaft, Industrie und Bildung, die zeigen, wie KI, Robotik, Datenökosysteme und moderne Lernformate reale Wirkung entfalten. Besonders die NextGen setzte Akzente mit Ideen für digitale Souveränität und einheitliche Verwaltungsstrukturen. Der Abend zeigte eindrucksvoll, wie Vernetzung, Offenheit und Mut den digitalen Wandel prägen.

Ein Abend zwischen politischem Rückenwind, technologischen Leuchttürmen und einer NextGen, die die digitale Schweiz prägt.

Die Schweizer Digitalwirtschaft hat am 13. November im Zürcher Hallenstadion eindrücklich gezeigt, warum sie zu den innovativsten Ökosystemen Europas zählt. Über 800 Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Politik verfolgten die Verleihung des Digital Economy Awards 2025 – darunter Bundesrat Albert Rösti und Bundeskanzler Viktor Rossi. Beide unterstrichen die Bedeutung der digitalen Transformation für Wettbewerbsfähigkeit, Standortentwicklung und gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit.

Politische Standortbestimmung: Innovation braucht Vertrauen und smarte Regeln

In seiner Rede appellierte Bundesrat Rösti an Offenheit gegenüber digitalem Fortschritt. KI und digitale Technologien seien zentrale Wachstumsmotoren, sofern sie verantwortungsvoll eingesetzt und verständlich erklärt würden. Sein Konzept der «Smart Governance» – so wenig Regulierung wie möglich, so viel wie nötig – traf dabei den Ton des Abends.

Regierungsrätin Carmen Walker Späh ergänzte, wie essenziell es sei, Bevölkerung und KMU aktiv mitzunehmen und durch Formate wie die Zürcher KI-Sandbox reale Erfahrungsmöglichkeiten zu schaffen.

Bundeskanzler Viktor Rossi betonte darüber hinaus, dass die Schweiz besonders dort stark sei, wo Quantencomputing, Robotik und KI intelligent zusammenspielen – und wo sie als sicherer, verlässlicher Innovationsstandort wahrgenommen wird.

Estland als Inspirationsquelle: Offenheit als Architektur der Sicherheit

Die Digitalministerin aus Estland – dem international beachteten digitalen Vorzeigestaat – vermittelte eine klare Botschaft: Es gibt keine Sicherheit ohne Offenheit. Transparenz, durchgängige digitale Prozesse und konsequente Cyber-Hygiene seien die Grundlage effizienter und vertrauenswürdiger digitaler Verwaltungen. Ihre Betonung von offenen Standards fand später im NextGen-Bereich eine direkte Fortsetzung.

GOV & NPO: Wenn der öffentliche Sektor Innovationsmotor wird

In der Kategorie Digital Excellence GOV & NPO wurde das Amt für Wirtschaft des Kantons Zürich ausgezeichnet. Das KI-Innovationsprogramm des Kantons gilt als international einzigartig und zeigt, wie moderne Verwaltung zur kollaborativen Entwicklungsplattform werden kann. Begleitende Projekte wie der «Amtomat» unterstrichen, wie gross das Potenzial von Co-Creation, Wiederverwendbarkeit und intelligenten Datenökosystemen im Public Sector geworden ist.

Commercial Excellence: Wenn Gebäude beginnen, mitzudenken

Der Preis Digital Excellence Commercial ging an ISS Schweiz (gemeinsam mit Akenza). Die «Gebäude-Flüsterer»-Lösung verknüpft Sensorik, Energie- und Wetterdaten mit KI, um Energieverbrauch zu reduzieren, Wartung zu optimieren und Räume effizienter zu nutzen – ein Paradebeispiel für nachhaltige, datenbasierte Services.

Weitere nominierte Projekte, unter anderem aus dem Gesundheitswesen, zeigten beispielsweise, wie konsequente Prozessdigitalisierung sowohl Mitarbeitende entlastet als auch Patientensicherheit und Effizienz steigert.

Industrie & Robotik: Das «Next Global Hot Thing»

In der Kategorie Next Global Hot Thing gewann mimic robotics, ein ETH-Spinoff, das Robotik durch KI neu definiert. Die Roboterhand des Unternehmens lernt direkt aus menschlichen Bewegungen, ist hochpräzise und flexibel einsetzbar und schliesst damit die Lücke zwischen starren Industriesystemen und adaptiver, verkörperter Intelligenz.

ICT Education & Training: Lernen für eine digitale Zukunft

Als Gesamtsieger der ICT Education & Training Awards wurde die Bühler AG ausgezeichnet. Ihr Energy Center in Uzwil verbindet hybride Lernformate, praxisnahe Projekte und individuelle Spezialisierungsmöglichkeiten zu einem Ausbildungsmodell mit Vorbildcharakter.

Auch into technologies AG (1–20 ICT-Mitarbeitende) und Leuchter IT Solutions AG (21–100 ICT-Mitarbeitende) zeigten, wie ernst die Branche die Förderung des ICT-Nachwuchses nimmt.

NextGen Hero: Die Generation, die die digitale Schweiz prägt

Die Kategorie NextGen Hero gab auch dieses Jahr einen eindrucksvollen Blick darauf frei, wie die nächste Generation Digitalisierung versteht: strukturiert, souverän und lösungsorientiert.

Nathalie Kern wurde ausgezeichnet für ihren Ansatz, die fragmentierte IT-Landschaft der Schweizer Verwaltungen zu harmonisieren. Ihr Projekt adressiert den «Kantönli– und Gemeinde-Geist» und setzt auf eine einheitliche, standardisierte Verwaltungsarchitektur – inspiriert vom Kanton St. Gallen.

Simon Weigold gewann für seinen wissenschaftlich fundierten, vollständig nachvollziehbaren Schweizer KI-Assistenten für das Rechtswesen – eine souveräne Alternative zu internationalen Black-Box-Modellen.

In ihren Dankesworten betonten beide die Bedeutung von Offenheit, Transparenz und digitaler Souveränität – Werte, die sich wie ein roter Faden durch den Abend zogen.

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v.l.n.r Simon Weigold, Nathalie Kern, Monika Schärer

«The Pascal» – IT-Persönlichkeit des Jahres

Der gemeinsam mit Inside IT vergebene Award «The Pascal» ging an Alina Matyukhina, Global Head of Cybersecurity bei Siemens Smart Infrastructure. Sie steht stellvertretend für die strategische Relevanz, die Cybersicherheit im Zeitalter vernetzter Systeme erlangt hat.

Ein Abend voller Energie, Humor und Vernetzung

Durch den Abend führten Monika Schärer und Stephan Lendi. Für humorvolle und kreative Zwischentöne sorgten Comedian Timo Wopp und Beatboxer Arthur Henry – inklusive haptischer PowerPoint-Präsentationen und unerwarteter Showmomente.

Beim Networking zeigte sich einmal mehr: Der Award ist weit mehr als eine Preisverleihung. Er ist Treffpunkt, Impulsgeber und ein Schaufenster für die Innovationskraft der Schweizer Digitalwirtschaft.

Meike Tarabori, Chefredaktorin cmm360

Meike Tarabori

Im Januar 2019 übernahm Meike Tarabori die Position als Chefredakteurin des cmm360, das renommierte Schweizer Magazin für Customer Relations Stars und Service Champions. Als erfahrene Expertin für Marketing und Kommunikation mit Abschlüssen in Business, Marketing und deutscher Literatur hat sie wertvolle Erfahrungen unter anderem bei Unternehmen wie KUKA Robotics und zuletzt beim Cybathlon ETH Zürich gesammelt. Im Rahmen eines umfangreichen Rebranding-Projekts verlieh sie dem cmm360 seine aktuelle, moderne Ausrichtung. Seitdem hat sie nicht nur die Onlinepräsenz des Magazins erfolgreich etabliert, sondern kontinuierlich neue Formate wie die Podcasts «Nice To Meet You», «Meike's Raumzeit» und «ICT Talk» entwickelt. Darüber hinaus fungiert sie als Organisatorin des Schweizer Customer Relations Awards, eine Plattform, die innovative Projekte zur Gestaltung nachhaltiger Kundenbeziehungen und einzigartiger Kundeninteraktionen würdigt und auszeichnet.

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