Autorin: Kommentar und Gedanken von Dr. Consuela Utsch
Inzwischen lese ich die gängigen Zeitschriften sehr selektiv, denn ich will mich vom „wir machen alles schlecht“-Virus, der aktuell die Runde macht, einfach nicht anstecken lassen!
Ja, es ist schrecklich, dass Menschen am Virus gestorben sind, aber haben wir nicht auf der anderen Seite einen enormen Schub nach vorne bekommen? Sollten wir nicht jetzt, wo das Schlimmste überstanden zu sein scheint, den Blick mutig nach vorne richten und die positiven Erfahrungen konservieren, ja besser noch weiterentwickeln?
Wieso den alten Zustand wiederherstellen und alle zurück in die Büros zurückbeordern und den historischen Status vor der Pandemie wiederherstellen? Ich denke, wir haben gezeigt, wir können eigenständig und selbstbestimmt arbeiten, in virtuellen Teams erfolgreich sein und auch ohne den täglichen Treff an der Kaffeemaschine neue Ideen entwickeln. Wir haben unsere sozialen Kontakte teilweise intensiviert, ausgebaut und sind alle fit in der Nutzung der sog. Neuen Medien! Was wir wirklich vermissen ist „physikalische Nähe“, und hierfür sollten wir gerade in der Arbeitswelt nach der Pandemie ausreichend Raum schaffen.
Die Frage, die wir uns stellen sollten, ist doch „wie wollen wir Kollaboration in den nächsten Jahren gestalten und leben? Sollten wir nicht da, wo die Aufgabenstellung es erlaubt, Sachbearbeitung, Konzeptionen etc. im Homeoffice durchführen lassen und Büros zu Orten für Begegnung, Austausch und physischer Nähe umgestalten? Was spricht dagegen, wenn wir vereinbaren, dass diejenigen, die ins Büro kommen möchten, dies gerne tun können, die anderen ebenso gerne im Homeoffice arbeiten können? Warum sollten wir dies wieder starr regulieren?
Wir alle haben gezeigt, wir sind eigenständig und verantwortungsbewusst genug, uns unserer individuelle Arbeitsgestaltung selbst zu wählen. Klar, mancher mag denken, wo bleibt die Kontrolle? Woher weiss ich, ob der Mitarbeiter am Arbeitsplatz auch die vereinbarte Zeit arbeitet oder zu viele Pausen macht? Solche Kleingeister gibt es immer, aber das sind nicht die Manager, die mit begeisterten Augen nach Silicon Valley sehen und versuchen diesen Spirit mit Beratungsunterstützung in ihre Unternehmen zu tragen, das ist nicht New Work, ja nicht einmal Führen auf Augenhöhe.
Ich plädiere klar dafür, dass wir keinen Rückfall in die Arbeitsweise vor der Pandemie zulassen, sondern mutig in New Work bzw. Smart Work aufbrechen, denn unser aller Nutzen ist enorm.
Ich vertrete stark, dass wir als Unternehmer selbstverständlich unserer Sorgfaltspflicht genügen und gegebenenfalls investieren müssen, denn wir benötigen für Smart Work Homeoffice-Arbeitsplätze, die Spaß machen, ergonomisch sind und dem Mitarbeiter den gleichen Arbeitsschutz und Unfallschutz zuhause wie im Büro gewährleisten, doch dies ist mit einem überschaubaren, einmaligen finanziellen Aufwand sehr gut umsetzbar, ja kann sogar zertifiziert werden. Solche Homeoffice-Arbeitsplätze gewähren Mitarbeiter und Unternehmen den gleichen Versicherungsschutz wie herkömmliche Büroarbeitsplätze.
Dem gegenüber stehen für alle Beteiligen- Mitarbeiter und Unternehmen- zahlreiche
Vorteile, von denen ich nur einige aufführen möchte:
Lassen Sie uns die Chance nutzen und kraftvoll Smart Work zum Standard für
Kollaboration entwickeln!
Consuela Utsch