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Wie mangelnde Reaktionsfähigkeit dem Einstellungsprozess schaden kann

cmm360 - 30. April 2023

Unternehmen mit langsamen Einstellungsprozessen könnten mehr als die Hälfte der Schweizer Spitzentalente verlieren

Eine Studie des auf Personalvermittlung spezialisierten Unternehmens Robert Walters Schweiz zeigt, dass mehr als die Hälfte der Schweizer Kandidaten von Stellenangeboten durch langsame Einstellungsprozesse abgeschreckt werden. 51% der Schweizer Fachkräfte gaben an, dass sie das Interesse an einer offenen Stelle verlieren würden, wenn der Einstellungsprozess länger als vier Wochen dauert. Charlotte Jacobs, Leiterin der Abteilung für juristische Personalbeschaffung bei Robert Walters Schweiz, verrät, wie Unternehmen ihren Einstellungsprozess und ihre Zeitplanung optimieren können.

Wann wird ein Einstellungsprozess zu lang und warum wirkt er sich so nachteilig aus?

Charlotte Jacobs: "Wie wir immer sagen: Zeit tötet Geschäfte". Schnelllebige, dynamische und reaktionsschnelle Unternehmen sind für Spitzenkräfte viel attraktiver. Wenn ein Unternehmen den Bewerber auf eine Rückmeldung zum Vorstellungsgespräch warten lässt, könnte er das Interesse verlieren und sich der nächsten Gelegenheit zuwenden.

Außerdem erhöhen lange Zeiträume zwischen den einzelnen Gesprächsrunden die Wahrscheinlichkeit drastisch, dass Kandidaten andere Jobangebote erhalten.

Unsere Umfrage hat ergeben, dass 51% der Schweizer Fachkräfte der Meinung sind, dass ihr Interesse deutlich nachlässt, wenn ein Einstellungsprozess länger als vier Wochen dauert. Weitere 39% der befragten Schweizer Fachleute hielten 3-4 Wochen für den idealen Einstellungszeitraum - dies wäre ein gutes Modell, an dem sich die Unternehmen orientieren könnten."

Was sind die häufigsten Faktoren, die den Prozess verlangsamen?

"Die meisten Prozesse umfassen in der Regel drei Gesprächsrunden: ein erstes Telefonat oder ein Videogespräch zwischen der Personalabteilung und dem Kandidaten, gefolgt von einem Gespräch mit dem Personalleiter und schließlich einem Gespräch mit Interessengruppen und anderen Beteiligten. Längere Einstellungsprozesse sind jedoch in stark hierarchisch geprägten Unternehmen üblich, in denen ein strikter und manchmal langer Genehmigungsweg verlangt wird und ein zügiger Einstellungsprozess nicht die Priorität ist.

Allgemeiner ausgedrückt: Urlaubszeiten sind oft ein Faktor. Sommerpause, Jahresende und andere Feiertage erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Manager, Direktoren und die Personalabteilung nicht im Büro sind. Dies führt oft dazu, dass sich Einstellungsentscheidungen verzögern."

Ist die mangelnde Reaktionsfähigkeit der einstellenden Unternehmen ein aktuelles oder anhaltendes Problem? Gibt es bestimmte Branchen, die typischerweise unter einem langsamen Einstellungsprozess leiden?

"Das ist ein ständiges Phänomen und ich sehe es in allen Branchen. Allerdings haben sich die negativen Auswirkungen in letzter Zeit aufgrund des Bewerbermangels verstärkt. Toptalente kennen ihren Wert und suchen auf dem Markt nach dem besten Angebot eines Unternehmens. Unsere Untersuchung hat ergeben, dass 67 % der Schweizer Fachkräfte, die aktiv nach einer neuen Stelle suchen, gleichzeitig an mehreren Bewerbungsverfahren beteiligt sind, wobei 31 % sogar mit mehr als drei Verfahren jonglieren."

Tipps, um den Einstellungsprozess kompakt zu halten:

  • Halten Sie ihn kurz: Ab dem Zeitpunkt, an dem dem Unternehmen eine Kandidatenliste vorgelegt wird, beträgt der ideale Zeitrahmen 3 bis 4 Wochen, höchstens 5 Wochen. Halten Sie ihn kurz, aber seien Sie sich bewusst, dass ein zu schnelles Vorgehen das Risiko birgt, dass man nur nach den Fähigkeiten einstellt und die Persönlichkeit nicht berücksichtigt.

    Wenn eine Personalagentur bereits einen Kandidatenbericht mit den Vorzügen und vielleicht sogar den Nachteilen jedes einzelnen Kandidaten erstellt hat, ist das erste Gespräch ein wichtiger Bereich, um Zeit zu sparen. Meiner Meinung nach ist ein erstes Gespräch, das normalerweise nur mit der Personalabteilung geführt wird, nicht notwendig. Organisieren Sie stattdessen das erste Gespräch mit einem Mitglied der Personalabteilung zusammen mit den Managern. Das zweite Gespräch kann dann mit den wichtigsten Stakeholdern und anderen wichtigen Akteuren geführt werden.

  • Treffen Sie sich persönlich: Es ist äußerst wichtig, die Kandidaten so früh wie möglich persönlich zu treffen. Es empfiehlt sich, sie zu einem kurzen Treffen im Büro oder zum Mittagessen einzuladen, um ihnen eine persönliche Note zu verleihen. Die Aufgaben sind von Unternehmen zu Unternehmen sehr ähnlich. Wenn Sie die Kandidaten zu einer Einführung in das Team vor Ort einladen und ihnen das Arbeitsumfeld und die Kultur Ihres Unternehmens zeigen, kann dies einen zusätzlichen Wert darstellen und den oben erwähnten Mangel an persönlicher Übereinstimmung vermeiden.

    Es kann auch ein paar Minuten dauern, bis ein persönliches Gespräch in Gang kommt. Vorstellungsgespräche können auf dem falschen Fuß beginnen und eine solche Erfahrung bei einem Videoanruf führt meist zu einer Absage des Unternehmens. Ein persönliches Gespräch verhindert dies. 

  • Handeln Sie schnell: Wenn Ihnen ein Kandidat gefällt, sollten Sie umgehend den nächsten Schritt machen, um zu verhindern, dass der Kandidat an die Konkurrenz verloren geht. Denken Sie daran, dass die Kandidaten wahrscheinlich mehrere Prozesse gleichzeitig laufen haben und manchmal sogar schon mehrere Angebote auf dem Tisch liegen haben. 


"Gerade jetzt ist es für Schweizer Unternehmen wichtiger denn je, ihre Einstellungsprozesse zu straffen, um sich die besten Talente zu sichern", so Charlotte Jacobs zusammenassend.


Über Robert Walters
Seit mehr als 38 Jahren verlassen sich Unternehmen auf der ganzen Welt auf Robert Walters, wenn es darum geht, die besten Fachkräfte zu finden, und man vertraut uns, wenn es darum geht, die Karrieren der weltweit führenden Führungskräfte aufzubauen. 

 

 

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